Triumph des Todes oder Das große Massakerspiel (entfällt)

Veranstaltungsort
Pepper-Theater
Thomas-Dehler-Straße 12
81737 München
nicht barrierefrei
IonesCompany
In einer nicht näher bestimmten Stadt tritt plötzlich eine heimtückische Krankheit auf, vor der es kein Entrinnen zu geben scheint. Sie sucht erbarmungslos ihre Opfer .
Wie gehen die Bewohner mit dieser unerwarteten und unheimlichen Bedrohung ihres bis dahin nur von den gewöhnlichen Ängsten einer Wohlstandsgesellschaft bedrohten Lebens um?
Ionescos Blick richtet sich in verschiedenen voneinander unabhängigen Szenen mit unerbittlicher Schärfe, aber auch einigem schwarzem Humor auf „die Spezies Mensch“. Sein Urteil ist eher düster: Ein Knäuel aus gesellschaftlichen und persönlichen Einbrüchen, von wachsender Grausamkeit orchestriert, bestimmt den Verlauf des Geschehens.
Gibt es noch ein Refugium für die Menschlichkeit?
Einlass: 19:30 Uhr
Dauer: ca. 1,5 h
Diese Veranstaltung muss leider entfallen
Über absurdes Theater
Das absurde Theater ist eine Theaterform, die sich in den 1950er Jahren vorwiegend in Paris etabliert hat.
Die Autoren gingen von einer mit dem Verlust metaphysischer Wurzeln und traditioneller Orientierungsmodelle zusammenhängenden existenziellen Ausgesetztheit des modernen Menschen aus, die durch Angst, Einsamkeit und eine zunehmende Verarmung der Sprache als Mittel kommunikativer Begegnung charakterisiert ist. Dieser Grundsituation wollten sie eine adäquate Ausdrucksform verschaffen.
Die Inhalte der Stücke verzichten bewusst auf kohärente Handlungsstränge und damit eindeutige Interpretationsangebote.
Sinnzusammenhänge werden angelegt und wieder demontiert, Emotionen aufgebaut und im nächsten Moment ins Lächerliche gezogen, die Sprache changiert zwischen allen möglichen Registern, die Protagonisten irren auch formal hilflos in ihrem jeweiligen, keinen Halt mehr bietenden Kosmos herum.
Durch die vielen Verfremdungseffekte entsteht ein Dissoziationsprozess, der einerseits den Status quo der Welt widerspiegelt, dem Zuschauer andererseits die Möglichkeit bietet, die Leerstellen selbst zu füllen - oder sie kreativ auszuhalten.
Auf diese Weise bilden sich Räume für eine neue, künstlerisch erlebte und gestaltete Realität.
Das absurde Theater ist kein explizit gesellschaftskritisches Theater, aber die innerlich angesiedelten Befindlichkeiten weiten sich zur kollektiven Erfahrung.
Die bekanntesten Vertreter des absurden Theaters sind Samuel Beckett und Eugène Ionesco